„Wenn das Aufdecken von Verbrechen wie ein Verbrechen behandelt wird, werden wir von Verbrechern regiert“

„Wenn das Aufdecken von Verbrechen wie ein Verbrechen behandelt wird, werden wir von Verbrechern regiert“

Wie ein Schwerverbrecher wird Julian Assange unter Folterbedingungen in Haft gehalten, wie Nils Melzer der im Auftrag der Uno die Folter bekämpft, feststellte.

Die Strafe dafür, daß Assange Kriegsverbrechen der USA aufgedeckt hat bzw. beim Aufdecken half indem er die Plattform Wikileaks zur Verfügung gestellt hatte ist nun, daß er seit Jahren öffentlich sichtbar für die ganze Welt – als wollte man andere Journalisten warnen – gequält wird.

„Wenn das Aufdecken von Verbrechen wie ein Verbrechen behandelt wird, werden wir von Verbrechern regiert“, so stellte bereits früher der verfolgte westliche Journalist Assange fest.

Aktuell berichtet Journalist Matthias Bröckers über den Prozeß gegen Assange:

„Joe Louria von Consortium News hat es in den Verhandlungssaal geschafft, in dem Assanges Anwälte am Dienstag vor den beiden Richtern Jeremy Johnson und Dame Victoria Sharp zuerst ausführlich auf die schwerwiegenden Rechtsfehler in den vorangegangen Verfahren eingingen, in den zuletzt eine Berufung Assanges gegen den Auslieferungsbescheid des Innenministeriums verworfen worden ist:

„ Anwalt Mark Summers sagte, Baraitser habe (in den vorausgegangen Verfahren) nie die Frage aufgeworfen, warum nach der Veröffentlichung der Irak- und Afghanistan-Kriegsprotokolle durch WikiLeaks sechs Jahre verstrichen seien, bevor Assange strafrechtlich verfolgt wurde, und er habe nie gefragt, was die USA plötzlich veranlasst habe, gegen ihn vorzugehen. Baraitser wusste, dass der ICC gegen Assanges Afghanistan-Enthüllungen ermitteln würde, sagte Summers.

“Es gab hinreichende Beweise für eine Verbindung zwischen beiden, aber die Bezirksrichterin erwähnte sie nicht”, sagte er. Sie ignorierte auch den Plan, Assange zu töten oder auszuliefern, obwohl sie in ihrem Gericht Beweise dafür gehört hatte.“

Julian Assanges letzte Anhörung

Auch die Weltwoche berichtet direkt aus London und bringt zur drohenden Auslieferung von Julian Assange eine Sondersendung zu dem Prozeß von Weltinteresse.

Sie ist beschämenderweise die einzige Deutschschweizer Publikation, die einen Korrespondenten nach Großbritannien zum Prozeß der alle Journalisten zutiefst betrifft, gesandt hatte. Das vom Steuerzahler zwangsunterhaltene SRF fehlte genauso wie Ringier (Blick), NZZ oder T-X (Tagi).

Die Journalisten wurden bei diesem Prozeß bei dem es um die Pressefreiheit geht nichtmal ein einigermaßen gutes Bild und einen Ton vom Verfahren, berichtet Roman Zeller.

Weltwoche-Chefredaktor Roger Köppel im Gespräch mit Zeller über den Assange-Prozeß, die Medienfreiheit und die Eindrücke von den Londoner Anhörungen:

https://weltwoche.ch/daily/roger-koeppel-im-gespraech-mit-roman-zeller-ueber-den-assange-prozess-die-medienfreiheit-und-die-eindruecke-von-den-londoner-anhoerungen/

(rm)

admin

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