Wie die Tschechai und Polen: Auch Griechenland entsorgt altes Militär-Material in der Ukraine


Ringtausch von Panzern: Griechenland soll alte Sowjetpanzer in die Ukraine liefern, Deutschland schickt neueren Ersatz.
Das alte Kriegsgerät erhält abermals die Ukraine und weniger altes (ebenfalls keineswegs neues) Kriegsmaterial erhalten die Staaten, die die Ukraine mit ihrem alten Material beliefern im Gegenzug von Deutschland.
Griechenland soll an die Ukraine Schützenpanzer vom Typ BMP-1 liefern, die ungefähr ein halbes Jahrhundert alt sind. Die Panzer sollen bei der griechischen Armee seit Jahren kaum im Einsatz sein.
Der griechische Fernsehsender SKAI zitiert den Regierungssprecher Giannis Oikonomou mit den Worten:
„Alles, was wir liefern, kann potenziell verwendet werden, aber es ist überaltert.“
Für die Ukraine würden diese alten Panzer jedoch gut passen, weil es dort Ersatzteile dafür gebe und weil ukrainische Soldaten damit umzugehen könnten.


Deutschland liefere im Austausch dafür modernere Pendants nach Athen, was für Griechenland von Vorteil sei, so der griechische Regierungssprecher weiter.
Was mit „moderneren Pendants“ genau gemeint ist, ging aus dem Äußerungen nicht hervor. Gemäß Medienberichten (Die Zeit) könnte Griechenland dafür deutsche Schützenpanzer vom Typ Marder erhalten.
Foto: Deutsches Panzermuseum, Wikipedia-Nutzer „Banznerfahrer“
Ringtäusche
„Scholz hatte bereits Anfang des Monats einen Ringtausch mit Tschechien angekündigt“, berichtet die deutsche Zeitung „Die Welt“ und weiter: Dabei will Deutschland 14 Leopard-2-A4-Kampfpanzer sowie einen Bergepanzer auf Leopard-2-Basis an Tschechien liefern – als Ausgleich dafür, daß die Tschechen insgesamt 20 Kampfpanzer des sowjetischen Typs T-72 an die Ukraine liefern. Für die Lieferung gibt es allerdings noch keinen Termin.
Auch ein geplanter Ringtausch mit Polen verzögert sich. Das Land hat der Ukraine bereits eigenes Gerät geliefert und soll dafür von Deutschland Ersatz erhalten. Der polnische Präsident Andrzej Duda hatte Berlin vorgeworfen, die Zusagen nicht einzuhalten.“
Ukrainischer Botschafter laut Welt voller Lob

Auf Twitter jedoch motzt der ukrainische Botschafter wie ein Rohrspatz. Möglicherweise hat die Welt ihn falsch zitiert oder er hat inzwischen „geguhgelt“, was ein „BMP-1-Panzer“ so ist und ist auf der Webseite des deutschen Militärmuseums und bei ähnlichen Einträgen von Suchmaschinen gelandet.
„Wenn wir ehrlich sind, ist das Schrott“
Militärexperte Gustav Gressel sagte dazu der „Bild“-Zeitung (Deutschland), daß der Innenraum „sehr eng“ sei und die 73-Millimeter-Kanone „sehr unpräzise“ und daher „fast wertlos“ sei.
Was mit unpräzise gemeint ist, dazu erfährt man in diesem Video des Panzermuseums Deutschland mehr. Treffsicherheit hat sie nur auf 500 Meter, heißt es dort.
Auf dem Papier sei das Fahrzeug ein Schützenpanzer, in der Realität ein gepanzertes Transportfahrzeug, so das Urteil von Gressel.
Zudem stelle sich die Frage, in welchem Zustand die 50 bis 58 Jahre alten Fahrzeuge mittlerweile seien. „Wenn wir ehrlich sind, ist das Schrott“, zitiert „Bild“ einen Mitarbeiter Gressels.
Quellen, Weiterführendes
welt.de/politik/ausland/article239084649/Ukraine-News-Scholz-kuendigt-Panzer-Ringtausch-mit-Griechenland-an.html
(rm)