AstA der Uni Hamburg lügt offenbar im Fall Bernd Lucke
Der AstA der Uni Hamburg äußert sich auf seiner Webpräsenz zu den verbalen Attacken und körperlichen Bedrohungen gegen Bernd Lucke (SZ berichtete) und distanziert sich vom Geschehenen.
Mehr noch. Er will mit all dem, was jetzt öffentlich kritisiert wird als gewalttätig und totalitären Meinungsfaschismus nichts zu tun gehabt haben.
Im Wortlaut:
„Wir möchten an dieser Stelle ganz klar stellen: Wir als Allgemeiner Studierendenausschuss haben die Kundgebung organisiert, aber weder die Studierenden dazu aufgerufen, sich in die Vorlesung zu setzen, noch diese zu stören. Wir sind ebenfalls nicht an der Organisation der Störungen beteiligt gewesen.“
„Wir möchten an dieser Stelle ganz klar stellen: Wir als Allgemeiner Studierendenausschuss haben die Kundgebung organisiert, aber weder die Studierenden dazu aufgerufen, sich in die Vorlesung zu setzen, noch diese zu stören. Wir sind ebenfalls nicht an der Organisation der Störungen beteiligt gewesen.“
Und weiter schreibt der AstA der Uni Hamburg am 18.10.2019 dazu auf seiner Webseite:
Freiheit der Meinung – Freiheit der Lehre
Wir weisen an dieser Stelle nochmal ausdrücklich auf unsere bisherigen Stellungnahmen und Aufrufe hin (vom 16.10.; vom 14.10. und vom 29.7.), in denen wir als AStA in keiner Form ein Berufsverbot für Herrn Lucke fordern, wie uns fälschlicherweise mehrfach unterstellt wurde.
Wir weisen an dieser Stelle nochmal ausdrücklich auf unsere bisherigen Stellungnahmen und Aufrufe hin (vom 16.10.; vom 14.10. und vom 29.7.), in denen wir als AStA in keiner Form ein Berufsverbot für Herrn Lucke fordern, wie uns fälschlicherweise mehrfach unterstellt wurde.
Herr Lucke hat trotz seiner aus unserer Sicht kritischen Vergangenheit jedes Recht, an die Uni zurückzukehren.
Hier scheint einiges nicht zu stimmen.
Denn wer sich durch die AstA-Mitteilungen und AstA-Aufrufe klickt, der erfährt einige Widersprüche.
Eigenartigerweise läßt der AstA so auch Verweise auf einige andere Stellungnahmen und Aufrufe weg, etwa den Aufruf vom 8.10., in welchem es u. a. heißt:
„Daß der Mensch, der eine Mitverantwortung für die heutigen gesellschaftlichen Verwerfungen in Deutschland trägt, ohne weiteres in den wissenschaftlichen Betrieb zurückkehren kann, ist in unseren Augen unzumutbar.“
Hoppla, das klang doch nach den Ausschreitungen, die man angezettelt hatte, dann ganz anders. Zitat oben:
„Herr Lucke hat trotz seiner aus unserer Sicht kritischen Vergangenheit jedes Recht, an die Uni zurückzukehren.„
Diese Aussage widerspricht in krasser Form derjenigen aus der Mitteilung des AstA vom 18.10., in welchem er sich beklagt, der Ruf des Allgemeinen Studierenden-Ausschusses (AstA) sei zu Unrecht beschädigt worden.
Oder auch die Ankündigung vom 29. Juli, in der es heißt:
AfD-Mitgründer Bernd Lucke kann sich nach seiner Rückkehr an die Universität Hamburg auf lautstarke Proteste einstellen. Die kritische Studierendenschaft der Uni Hamburg wird nicht zulassen, dass der Mann, der eine Mitverantwortung für die heutigen gesellschaftlichen Verwerfungen in Deutschland trägt, ohne weiteres in den wissenschaftlichen Elfenbeinturm zurückkehren kann.
Karim Kuropka, Erster Vorsitzender des AStA der Universität Hamburg: „Bernd Lucke vertritt als Wirtschaftswissenschaftler ein Modell, welches einen schlanken Staat, den weiteren Abbau der Sozialsysteme und noch freiere Märkte fordert.
Nochmal im Vergleich dazu aus der Mitteilung vom 18.10.:
„Herr Lucke hat trotz seiner aus unserer Sicht kritischen Vergangenheit jedes Recht, an die Uni zurückzukehren.„